Teil 4 – „Rechnen will gelernt sein“
Tag 4 – Sonntag 18.Mai 2014 – Spieltag 2
Heute stehen nochmal 4 Spiele auf dem Programm.
Glücklicherweise geht es an diesem Tag nicht ganz so früh los,deshalb ist das Frühstück zu 9:00 Uhr angesetzt.Die ersten Gesichter verraten bereits…heute geht nicht all zuviel.Aber wenigstens ist das Frühstück super lecker.Schön Ei mit Bohnen und Wurst. 🙂
Mittendrin wird noch versucht zu ergründen wo die Kopfschmerzen herkommen.
Vom Sangria oder vom Gequatsche von Krischis Klon?
Wir entscheiden uns für zweiteres und latschen danach im Zeitraffer zum Sportplatz.
Scheinbar hatte uns der Wettergott erhört oder vielleicht hatte Poseidon die morgentliche Partie Offiziersskat gegen den Sonnengott Ra gewonnen.Wie auch immer,auf jeden Fall war heute der Himmel bedeckt und später setzte zeitweise sogar leichter Nieselregen ein.
Altherrenwetter!

Spiel 8
10:36 Uhr GSV OLDIES – NEUADDWEN FC (WALES) 3:0
Gleich im ersten Spiel des Tages wurde uns eindrucksvoll aufgezeigt, was ein britischer
Körper an zusätzlicher Flüssigkeit alles aufnehmen kann.Die Waliser wurden von uns in den
ersten Minuten förmlich überrannt und dabei machten sie den Eindruck,sie würden noch immer in der Kneipe sitzen.Der Graf von Monte Christo netzte 3x gnadenlos ein und erzielte damit einen lupenreinen Hattrick.
1:0 Graf
2:0 Graf
3:0 Graf
Spiel 9
11:56 Uhr GSV OLDIES – ROBSACK (ENG) 3:0
Scheinbar waren die Engländer mit den Walisern gemeinsam unterwegs,denn auch Spiel 2 dominierten wir nach belieben.Es wurde teilweise schon fast peinlich und deshalb bestrafte der Graf die lustlosen Briten mit 3 Kopfballtoren am Stück.
1:0 Graf
2:0 Graf
3:0 Graf
Spiel 10
12:28 Uhr FC DESPERADOS (BEL) – GSV OLDIES 4:1
Jetzt sollte sich zeigen wo wir wirklich stehen,denn die jungen Belgier hatten hier bisher ganz groß aufgetrumpft und spielten für mich den schönsten Fussball bei diesem Turnier.Nun offenbarte sich auch das unser Fitnesszustand nicht wirklich optimal war und die Küken zerlegten uns teilweise mit schnellen Dribblings und sehenswerten Spielzügen.
Umso überraschender kam für die Belgier unser 1:1 Ausgleich nach ihrer frühen Führung.
Einen blitzsauberen Konter schloß Vossikules gnadenlos mit einem Strich in den Winkel ab.
Oha…geht hier doch etwas?Die Frage muss leider mit Nein beantwortet werden.
Vom Fahrradkurier kurz gereizt,drehten die jungen Wilden weiter auf und wir hatten heute
einfach kein Sprit mehr im Tank.
1:0
1:1 Voß
2:1
3:1
4:1
Spiel 11
13:32 Uhr WHITBURN VILLAGE UNITED B (ENG) – GSV OLDIES 0:3
Im letzten Spiel des Tages bekamen wir nochmal englisches Kanonenfutter serviert.
Erst glänzte mal wieder der Spieler des 2.Spieltages mit einem Doppelpack und
anschließend hatte der Kapitän der Herzen seinen ganz großen Auftritt.
Nach starkem Paß vom Grafen auf Vossikules,wurde dieser regelwidrig gestoppt und
wir bekamen einen Strafstoß.Um diese Aktion zu krönen wurde kurzerhand Zimmer 140 komplett gemacht, indem wir den Käptn einwechselten.Mit exakt 4,20m Anlauf bewegte er sich elegant auf die Lederkugel zu und …wusch…Innenpfosten-> Tor…3:0, was für ein Highlight!Einen schöneren Abschluß der Vorrunde konnte man sich nicht wünschen.
0:1 Graf
0:2 Graf
0:3 Wedow (Sechsmeter)
So beendeten wir die Vorrunde mit 7 Siegen,1 Remis und 3 Niederlagen.
Was folgte war leider ein wenig peinlich für den Veranstalter,soll aber auch nicht verschwiegen werden.
Kampfgericht verrechnet sich bei der Punkteberechnung
Die GSV Oldies wurden auf der offiziellen Liste als Fünfter geführt und laut dieser hatten wir das Halbfinale nur durch ein schlechteres Torverhältnis gegenüber den punktgleichen Kölschen Kelten knapp verpasst.Verdammt eng aber eine tolle Leistung des Ü35 Weltmeisters.Platz 5 bei den Herren konnte sich absolut sehen lassen und wer rechnet schon Tabellen nach,dafür hat man schließlich ein Kampfgericht.Daraufhin wurde der Arbeitstag für beendet erklärt und die wohlverdiente Cerveza Runde bestellt.
Keiner konnte ahnen was danach passieren sollte…
Der edle Hopfen floss in Strömen und das Team hatte sich das durch teilweise grandiose Auftritte auch verdient.Als kurz darauf die Runde machte das sich das Kampfgericht mal ganz locker verrechnet hatte,war es für uns leider schon zu spät.
Die korrekte Tabelle (Top 6)

Nun zeigte der aktuelle Ü35 Futsal Weltmeister ein fantastisches Fairplay und verzichtete auf einen Protest.Im Team war man sich ganz schnell einig das in dem jetzigen Zustand kein Halbfinale möglich war,es sei denn man wollte sich lächerlich machen.Schade,denn wer weiß was heute mit max. 0,1 Promille noch möglich gewesen wäre…
So gingen wir in den Feiermodus über und schauten uns bei ausgelassener Stimmung die Finalspiele an.Auch hier gab es leider einen handfesten Skandal,denn die Mannschaft von Alpha London,welches mit Team A und B das Halbfinale erreichte,mixte kurzerhand einfach die Spieler durch und trat quasi immer mit derselben Truppe zu den Finalspielen an.Hier zeigte sich dann die ganze Unfähigkeit des Kampfgerichtes,welches keine Strafe dafür aussprach und die Quittung promt bekam.Denn die Betrüger gewannen das Turnier und wurden gnadenlos ausgebuht.Man kann nur hoffen das der Veranstalter daraus seine Lehren ziehen wird.Uns tangierte das alles herzlich wenig,denn wir hatten unseren Spaß.

Vor allem als Team Norwegen mit Walter ins Geschehen eingriff,waren einige kaum mehr zu halten.Als Walter dann auch noch einen Hackentrick erfolgreich kredenzte,wurde die Arena zum Hexenkessel und mittendrin…die GSV Oldies.

Richig einen Raushängen ließ dann der Kapitän der Herzen als er „den-ganzen-Ruhm-alleine-erntend“ unsere frisch bestellte Cerveza-Runde an das finnische Damenteam verteilte.Die reagierten auf unsere zu Eis erstarrten Gesichter absolut cool, indem sie uns ihrerseits zu einer Runde Hopfenkaltschale einluden.
Nach Ende der Finals ging es dann fröhlich beschwingt ins Hotel zum Essen fassen.
Unter dem Motto, „das letzte Abendmahl“,gab es nochmal ordentlich etwas zwischen die Kiemen bevor wir uns für die Piraten-Party aufhübschten.Aufgewertet wurde das Buffet von unzähligen 100jährigen Engländern,was den Grimmener Pöbel wieder zu allerlei Sprüchen verleitete.“Henkersmahlzeit“ und „Letzter Bissen“ seien hier stellvertretend genannt.
Während in allen Zimmern die Vorbereitungen zur großen Abschlußparty liefen,spielte sich in 140 mal wieder ein Drama ab.Was genau passierte,ist bis heute nicht exakt nachzustellen.Überliefert ist nur das der Käptn irgendwann in der Lobby auftauchte und einen 12kg Eisbeutel an seine Wange presste.Aber was war passiert?Ein halber Zahn wurde ihm abgebissen.Aber wie und warum?
Nach gründlicher Recherche war nur noch heraus zu bekommen das es ein geheimes Treffen mit Ursula & Rita gegeben hatte.Was sich dort abspielte, wird wohl in den ewigen Jagdgründen von Santa Ponsa verschollen bleiben…
Egal,unser treffsicherster Sechs-Meter-Schütze biss im wahrsten Sinne des Wortes auf die Zähne und begleitete die Meute GSV Oldies zur Abschlußparty auf dem Sportplatzgelände.
Gutgelaunt enterten die „Piraten vom Schwanenteich“ direkt den Tresen und gaben diesen auch nicht mehr her.Ab sofort war Partyalarm und die GSV Oldies voll dabei.

Die längste Polonaise der Welt.


Ob Walter,der kleine Muck,Krischis Klon oder Heidi „die schwangere Wodkavernichterin“,alle Turniergrößen gaben sich nochmal die Ehre am Grimmener Messestand.Walter zeigte dabei ein besonderes Interesse und wich kaum von unserer Seite.
…und wenn Walter tanzen will,ist gegen ihren Handgelenkgriff kein Kraut gewachsen.Dann musst du mit!Einige wirkten dadurch leicht eingeschüchtert und so dominierte fortan ein Satz in unserer Gruppe.“Achtung,Walter guckt wieder!Kein Augenkontakt…nicht hinschauen,sonst kommt sie wieder.“Meistens war es da schon zu spät.Keiner kann dem Blick der Medusa standhalten und wenn man erstmal zur Salzsäule erstarrt war,hatte Walter leichtes Spiel.

Als die ersten Erschöpfungsanzeichen spürbar werden,verlässt der Weltmeister unter tosendem Applaus die Veranstaltung.Auf dem Rückweg gehts an Renates Inn vorbei ins Hotel.Es erübrigt sich wohl zu erwähnen das Ursula & Rita natürlich wieder in der Hoffnung auf Autogramme im Lokal lauerten.
…und sie wurden nicht enttäuscht!Als der Ehemalige Rita einen schönen hopfenhaltigen Schmatzer auf die Wange drückt, setzen die Wechseljahre sofort wieder ein.
Dann ist Schicht im Schacht und gegen 4:00 Uhr kommen dann schließlich auch die Letzten zur verdienten Nachtruhe.