„Der Herr der Bälle – Chronik eines Titelgewinns – Teil 2“

Teil 2 –  „Die Gefährten sind müde“
Tag 2 – Freitag 16.Mai 2014 – Ruhetag

Transparent
Vom Veranstalter perfekt organisiert,hatten wir heute unseren Ruhetag.
Ausschlafen war angesagt.Dies galt scheinbar nicht für „Chaos-Zimmer“ 140, wo noch vor dem ersten Hahnenschrei das Geräusch von „Schlüpper an-Hemd runter-Socken hoch“ die Nacht durchschneidet.
5:30 Uhr
Der Kapitän der Herzen ist hellwach, nachdem er sich die ganze Nacht (2 Stunden) hin und her gewälzt hatte.Schuld daran waren Ursula & Rita,welche ihn mit ihrer jugendlichen Art doch ein wenig aus dem Konzept gebracht hatten.So entschloß er sich zu einem morgendlichen Strandspaziergang um den Kopf frei zubekommen.
6:00 Uhr
In „Kuschel-Zimmer“ 137 erwacht der Ersatzkeeper aufgrund einer gewissen Ungemütlichkeit.Noch in voller Montur inkl.Schuhe auf der Überdecke liegend und nur mit einem Handtuch zugedeckt,kann auch keine Gemütlichkeit aufkommen.Innerhalb von handgestoppten 4,3 Sekunden bedeckt nur noch der Schlüpper vom Vortag den Astralkörper.Rasch gehts unter die Decke,schön einkuscheln und weiter schlafen.
6:15 Uhr
Neues aus Zimmer 140.
Der Kapitän hat seinen Strandspaziergang beendet.
Da er seine Room-Brüder nicht wecken wollte(?) ,hatte er kurzerhand den Schlüssel im Zimmer gelassen.Mit immer lauter werdenden Klopfzeichen bat er erneut um Einlaß.
Der Sänger von Unheilig gewinnt daraufhin gegen Vossikules das „ich tue so als ob ich noch schlafe Duell“ und dieser öffnet anschließend „gutgelaunt“ die Tür.
6:30 Uhr
Zur Abwechslung mal etwas Neues aus Zimmer 140
Pedro el pico (zu deutsch „der Specht“),ein spanischer Bauarbeiter,beginnt sein Tagwerk indem er direkt unter dem Fenster unserer drei „Langschläfer“ mit Hammer und Meißel bewaffnet,die Klopfzeichen des Buntspechtes zu immitieren scheint.Das gibt Vossikules den Rest und damit ist in Zimmer 140 die Nachtruhe endgültig beendet.
8:30 Uhr
Das „Heavy-Metall-Zimmer“ 136 beginnt den Tag standesgemäß mit KIKA.
8:31 Uhr
Die Insassen aus Zimmer 137 werden durch laute Kinderlieder aus dem Nachbarzimmer geweckt.Kurzes Hochschrecken…oh Gott bin ich schon wieder zu Hause?
Tiefes Ausatmen…nein,ich bin noch auf Malle.
8:35 Uhr
Erneutes Einschlafen in Zimmer 137 wird verhindert als eine Uniformierte ins Zimmer stürzt und lauthals „Hola“ hineinschreit.Die Putze hinterlässt 2x Tinitus und die Frage ob sie sich als Frau Holler vorgestellt hatte oder was bedeutet „Hola“ ? 🙂
Nur im „Balkonflüchter-Zimmer“ 139 (die Jungs benutzten in 4 Tagen gefühlte 0x ihre Eingangstür sondern den Balkonweg über 136,137) herrscht eine ganz entspannte Ruhe.
Erst lautes Gepolter aus Nachbarzimmer 140 weckt unsere „Jüngsten“.
9:00 Uhr
Der Weltmeister betritt erstmals das Hotel Restaurant zum Frühstück.
Nach kurzer Autogrammrunde gings strammen Schrittes an Tisch 56.
Das Abendbrot am Vortag war ganz nach dem Geschmack der Ex-Kreisstädter.
Heute gabs das Kontrastprogramm dazu.
Englisches Frühstück…wie lecker! 🙁
Ei in allen möglichen Variationen und Wurst soweit das Auge reicht.
Dazu schön lecker Bohnen am Morgen und Brot so hart wie Krupp-Stahl.
Wer etwas Zeit mitgebracht hatte,konnte sich am Toaster von 1867 anstellen
und der Drehscheibe hinterherschauen auf die man sein Toast legen musste.
Verzweifelt konnte man nach jeder Runde,wenn sein Toast wieder auftauchte,
feststellen,das sich am Bräunungsfaktor quasi nichts getan hatte.
Der absolute Knaller war aber,das nur maximal 4 Toast auf diese Höllenmaschine
drauf passten.Ich überlasse es eurer Fantasie sich vorzustellen wann so ein Toast fertig war,insbesondere wenn man erst noch anstehen musste.
(Engländer legen übrigends immer gleich 4 Toast mit mal auf)
Ok,egal…hauptsache den Tag mit einem leckeren Kaffee beginnen.
Pustekuchen!Muckefuck statt richtigem Kaffee.Boah,watt war der eklig.
Kein Wunder das in morgentlicher Runde stattdessen Sprüche generiert werden
die zurecht das Prädikat „Besonders Wertvoll“ verdienen.
„Würdest du mich f…? Also ich würde mich f…!“
Dieser poetische Leckerbissen begleitete uns nun die verbleibenden Tage.
Dann gings erstmal wieder hoch in Etage 1.
Auf der To Do Liste stand nun: „Conchita machen“ ,was aufgrund des „leckeren“
Frühstücksbuffets kein größeres Problem darstellte.
Das „Kuschel-Zimmer“ 137 erlebte beim Betreten des Zimmers sein Waterloo,denn unsere freundliche Putze Frau Holler hatte kurzerhand die Mittelritze (auch Lakenvötzchen genannt) von 1mm auf 1 Meter verbreitert und eine erneute Zusammenführung
der Zwillingsbetten durch einen zum Keil missbrauchten Nachttisch verhindert.

Für Tag 2 war Relaxen als Parole ausgerufen und der mit der Perücke von Valderama gab 16:30 Uhr als tagesaktuellen Endtermin für Alkoholgenuß zu Protokoll.Schließlich stand für Morgen Turniertag 1 an.
10:30 Uhr
Zuerst ging es gemütlich schlendernd zum Fussballplatz um uns ein paar Spiele der Teams anzusehen,welche bereits heute gegen den Ball treten mussten.
Spielfeld
Schnell waren wir uns einig…heute wäre bei uns nicht viel gegangen.
Der Planet brannte von oben auf die 9 Gefährten herab und Schatten suchen,entwickelte sich zu einer absoluten Herausforderung.Ob man wollte oder nicht,man musste dem Austrocknen mit einem eiskalten Cerveza entgegenwirken.Salut!Ooohh…schon besser! 🙂
12:00 Uhr
Als die ersten Mägen sich wehenartig wie bei einer Schwangerschaft im 5 Minuten Rythmus melden,verlassen wir die Sportstätte und suchen ein geeignetes Lokal für den Lunch.
Schließlich landen wir wieder in „Renates Inn“ und bestellen erstmal Cerveza und Sangria als Vorspeise.Völlig entgeisterte Gesichter sind zu bewundern als der Käptn,als wäre es das normalste der Welt,eine Pina Colada bestellt.Nachdem wir uns mit landestypischen Gerichten gestärkt hatten,wird uns langsam klar das wir einen perfekten Platz in vorderster Reihe einnahmen.
Zum Nachtisch gab es jetzt „Gaffen in HD“.In der Hauptrolle,Engländer ohne Schamgrenze.
Was sich da teilweise vor unseren Augen abspielte,erforderte einen starken Magen oder Augenzukneifen.Als die Rechnung kommt,bringt uns Cheffe noch ein paar Gläschen Selbstgebrannten.Schon die Farbe (Pink) lässt uns zusammenzucken und den Geschmack bin ich bis heute noch nicht losgeworden.Widerlich,wie Nagellackentferner…einige behaupten später sogar es wäre welcher gewesen.
Den Knaller lässt allerdings der Käpitän der Herzen los,als er seinen Kurzen mit dem Spruch, „Auf zwei Beinen kann man nicht stehen“, hinunter würgt.
15:00 Uhr
Die Delegation aus MVP verlegt ihr Hauptquartier an den Hotelpool.
Jetzt wird den greisen Naturschönheiten aus Good old England erstmal gezeigt wie man Futsal im Pool spielt.Nach 2 Trainingsbahnen im Freistil (eine Bahn hatte 10m) wurde ein längere Ruhephase zum Sonnen angeordnet.Auch die 2 Minuten gingen zu Ende und eine Runde Cerveza ersetzte den Pausentee.Das hier alles anders ist,zeigte auch ein Gang in den Whirlpool.Normalerweise mit angenehmen 30 Grad angeheizt,wurde dieser mal locker mit gefühlten 8 Grad betrieben.Vermutlich um die Scharen von Engländern fern zu halten.
Wer`s aushielt,hatte den Whirlpool quasi für sich allein.
17:00 Uhr
Der mit der Sonne im Namen,hatte sich gleich mal den dazugehörigen Brand geholt.
Jetzt hieß es den Tag locker ausklingen lassen und den Cerveza-Verzehr langsam einzustellen.Morgen war schließlich der 1.Spieltag und der Weltmeister wollte seinen bisherigen guten Eindruck bestätigen.
19:00 Uhr
Nun galt es nochmal,geschlossenes Auftreten beim Abendbuffet zu demonstrieren.
Tisch 56 war vollzählig vertreten und hielt sich an die Vorgaben der eigens für dieses Turnier verplichteten Ernährungsberater.Zielstellung:Kohlenhydratespeicher wieder aufzufüllen.Im „Normalzustand“ wurde zudem festgestellt das der Tischwein eigentlich ungeniessbar war.Für die Engländer egal,die interessierte eh nur das der Eichstrich beim Eingiessen erreicht wird,aber für uns deutsche Gourmets war das keine Gaumenfreude.
22:00 Uhr
So langsam verabschiedeten sich die Helden zur Bettruhe.
Zimmer 140 schwörte sich nochmal auf eine ruhige Nacht ein… 🙂

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